Ein durchgängiges Prinzip all unserer Jugendtage war und ist es, „über den Tellerrand“ zu schauen und die Teilnehmer/innen sowohl mit Themen als auch mit Menschen zusammen zu führen, die nichts mit Schwimmen oder der Schwimmjugend zu tun haben aber unseren Horizont im Hinblick auf gesellschaftliche Notwendigkeiten, insbesondere in der Jugendarbeit, erweitern können.
Das sieht man an unseren AG-Themen sehr deutlich aber auch an einzelnen Menschen oder Gruppen, die wir einladen und mit denen wir uns austauschen.
Bei Licht betrachtet geht es den Deutschen sehr gut, wenn es auch ein deutliches soziales Gefälle gibt, dennoch wird allerorten viel und ausgiebig geklagt. Man kann sich fragen, ob das nicht häufig ein Klagen auf einem hohen Niveau ist?! Da werden vielleicht mal die eigenen Maßstäbe ein wenig kalibriert, wenn man sieht, wie es Kindern und Jugendlichen geht, die als Opfer von Kriegen schlimm verwundet werden, oftmals durch Minen Arme oder Beine verlieren und dennoch durchgängig ein tolles Lebensgefühl und viel Optimismus ausstrahlen. Zwei Mitarbeitertinnen des Friedensdorfes Oberhausen wussten davon eindrucksvoll zu berichten (vgl. hierzu auch Friedensdorf).
Zur Zeit tut sich aber auch viel in unserem Lande unter dem Stichwort Inklusion, womit u. a. gemeint ist, dass man z. B. Behinderte und Nichtbehinderte in Kindergärten, in der Schule und eben auch im Sportverein zusammen führt. Keine Frage, dass das alle Beteiligten stark fordert und dass dazu viel Umdenken, viel Engagement sowie viel anfängliche Frustrationstoleranz notwendig ist.
Wir wollten darüber aber nicht nur in einem Theorie-Workshop reden und informieren, sondern es auch mal praktisch ausprobieren und erlebbar machen. Schlimm wäre dabei eine „Mitleidshaltung“ der Nichtbehinderten gegenüber den Behinderten, wichtig ist, dass klar wird, dass uns auch die Behinderten Stärken haben und den Nichtbehinderten viel geben können. Normalität herrscht, wenn es von beiden Seiten ein Geben und Nehmen ist und das Zusammenleben einfach als selbstverständlich empfunden wird.
Ideal geeignet war dazu eine Gruppe von zwölf geistig Behinderten, die schon häufig als Tanzgruppe „Die flotten Socken“ aufgetreten sind und die daher unseren traditionellen „Showact“ nach der Jugendvollversammlung bestreiten sollten.
In dieser Funktion also ein deutlichen Geben dieser Gruppe an uns. Wir luden sie aber ein, das komplette Wochenende mit uns zu verbringen, an den Bewegungsstationen und AGs teilzunehmen und einfach Teilnehmer unter anderen Teilnehmern zu sein - eben gelebte Inklusion. Rückblickend betrachtet, ein mehr als geglücktes Experiment (vgl. hierzu auch FlotteSocken).
Wer sich die Teilnahme als Fortbildung einer Lizenz anerkennen lassen möchte, hat zwei Möglichkeiten: Verlängerung der Jugendleiter-Lizenz o d e r Verlängerung der Trainer C Breitensportlizenz. Bitte die Lizenz zur Geschäftsstelle schicken.
Wer eine Teilnahmebescheinigung benötigt, bitte kurz eine Mail an b.begic@remove-this.swimpool.de schicken (es reicht Name und Vorname).
Nun noch viel Spaß beim Lesen der übrigen Berichte.
Bernd Koch